Und wieder durfte ich ein SUPER Interview führen und diesmal mit :
Mein Name
ist Laura Newman und ich wurde 1983 in Berlin geboren.
Wie sind sie zum Bücher schreiben
gekommen?
Gelegentlich
habe ich bereits als Schülerin geschrieben. Meist dystopische
Fantasiegeschichten und oft mit Freunden zusammen. Richtig begonnen hat die
Schreibreise für mich aber erst etwa ab 2010.
Was war das erste was sie je geschrieben
haben? (Gedicht? Geschichte?..)
Das war
eine Geschichte über einen kleinen Käfer und seine Abenteuer. Damals war ich
wohl ca. zehn Jahre alt ;)
Ab wann wussten sie das sie Autor(in)
werden wollten?
Ab Ende
2013, nachdem ich meine ersten beiden Bücher veröffentlicht hatte und schnell erkannte,
dass dies mehr als nur ein nettes Hobby sein könnte. Von da an steckte ich all
meine Energie und finanziellen Ressourcen in das Projekt Autor.
Woher kommen Ihnen die Ideen für ihre
Romane und Geschichten?
In der
Regel entscheide ich mich zuerst für ein Genre und schaue dann, was mich selber
bei anderen Büchern begeistert hat. Nicht selten mischen sich hierdurch auf die
Themenbereiche. So haben meine Dystopien gerne auch mal einen leichten
Fantasy-Touch.
Oft kommen mir die Ideen aber auch ganz spontan ohne große Planung. Wie zum Beispiel er erste Ansatz zu meinem neuen Buch "Coherent", bei dem mich ein unspektakulärer Hausschuh auf den Plot brachte.
Oft kommen mir die Ideen aber auch ganz spontan ohne große Planung. Wie zum Beispiel er erste Ansatz zu meinem neuen Buch "Coherent", bei dem mich ein unspektakulärer Hausschuh auf den Plot brachte.
Wo arbeiten sie am liebsten? Und wann?
(Abends, morgens ? Im Freien, Schreibtisch.. )
Das
variiert je nach Jahreszeit etwas. Im Sommer schreibe ich gerne auf dem Land im
Freien. Dies geschieht Saison unabhängig in der Regel spät abends bis nachts.
So sitze ich an langen Sommerabenden nicht selten mit nur einer kümmerlichen
Kerze unter freiem Himmel und haue in die Tasten.
Ebenso
nehme ich mir "Arbeit" mit in den Urlaub und schreiben abends auf
Reisen. Zuletzt auf Korsika.
In der
kälteren Jahreszeit geschieht dies natürlich drinnen. Als ich noch als Mediengestalterin gearbeitet
habe, sogar während der Mittagspause im "Le Buffet" bei Karstadt ;)
und abends dann in der Küche.
Seit ich mir ein entsprechendes Arbeitszimmer eingerichtet habe, schreibe ich dort am Schreibtisch. Im Hintergrund läuft stets meine spezielle Schreiblist. Diese kann hier abonniert werden:
Seit ich mir ein entsprechendes Arbeitszimmer eingerichtet habe, schreibe ich dort am Schreibtisch. Im Hintergrund läuft stets meine spezielle Schreiblist. Diese kann hier abonniert werden:
Das hängt
von der Thematik (Rechercheaufwand) und den äußeren Umständen ab. Da ich neben
dem Schreiben noch einen YouTube Kanal und drei online Shops betreibe, bleibt
manchmal wenig Zeit oder Muße für die schriftstellerische Tätigkeit.
Alle drei
Teile der NACHTSONNE habe ich innerhalb eines Jahres geschrieben und
publiziert. Hier war der Rechercheaufwand gering und ich konnte den Großteil
der fiktiven Welt selbst erfinden, daher kam ich zügig voran.
Coherent
ist ein Einzelband und wird Mitte 2015 erscheinen. Damit ist in dieses Buch ein
ganzes Jahr Arbeit geflossen, was sowohl mit meinen anderen Aktivitäten zu
begründen ist, als auch am deutlich höheren Zeitaufwand bei der Recherche
zusammenhängt.
Woher holen sie sich Inspirationen, wenn
sie mal nicht mehr weiter wissen ?
Ich habe
gelernt, dass man nichts erzwingen kann. Wenn ich vor dem Rechner sitze und
einfach keinen sinnvollen Satz zustande bringe, breche ich ab. Als Self
Publisherin habe ich keine Deadlines oder andere Richtwerte. Ich kann mehrere
Wochen pausieren und einfach warten, bis meine Kreativität sich zurückmeldet.
In dieser Zeit entstehen andere tolle Dinge wie zum Beispiel Webseiten zu den
Büchern, Broschüren, Fanartikel oder Buchtrailer-Videos.
Verarbeiten sie eigentlich ihre Erlebnisse,
aus ihrem Leben bzw Umfeld auch in den Büchern?
Ich
müsste lügen, wenn ich dies verneine. Es geschieht zwar subtil aber es
geschieht. In der Regel sind es aber meist menschliche Eigenschaften aus meinem
direkten Umfeld, die ihren Weg ins Buch finden. Charakterzüge, lustige Sprüche
oder Angewohnheiten und manchmal auch eine gut getarnte, negative Emotion, die
ich einer Sache oder jemandem gegenüber hege.
Wie sieht der Arbeitsaltag eines
Schriftstellers aus? (Haben sie überhaupt einen?)
Da ich
ein kreativer Mischling bin, richtet sich mein Tagesablauf nicht strikt nach
der Erstellung der Bücher, sondern ist je nach Wichtigkeit der anstehenden
Projekte aufgeteilt. Je nach Jahreszeit variiert dies wieder. So sind Februar,
März, September und Oktober natürlich auf die Buchmessen ausgerichtet. Momenten
stecke ich mitten in den Vorbereitungen der Leipziger Buchmesse 2015. Hier gilt
es 50 Goodie Bags für meine Fans herzustellen, Termine zu vereinbaren und zu
koordinieren und parallel Videos zum Thema vorzubereiten.
An einem
"normalen" Arbeitstag stehe ich morgens auf. In der Regel um neun
Uhr. Dann gibt es einen Kaffee, während ich meine E-Mails checke und
priorisiere, welche im Laufe des Tages bearbeitet werden müssen. Anschließend
stelle ich neue Artikel in den online Shops ein und schaue, ob es neue
Rezensionen oder Videos auf YouTube zu meinen Büchern gibt.
Dann
folgt in der Regel die Bearbeitung eines größeren Projekts. Steht eine
besondere Werbeaktion für die Bücher oder Shops an, müssen entsprechende Grafiken
erstellt werden und gegebenenfalls kleinerer Websites erstellt werden. Schneide
ich an einem aufwendigen Video, bekommt diese Tätigkeit die ersten zwei
Arbeitsstunden des Tages. Gegen Mittag erledige ich wiederkehrende To Do's. Ich
bereite die Motivcabochons für meine Schmuckstücke vor und treibe meine
Nachbarn mit dem Ausstanzen in den Wahnsinn oder ich überarbeite vor längerer
Zeit geschriebene Kapitel final. Ich achte immer darauf, genügend Abstand
zwischen dem Schreiben eines Kapitels und dessen Überarbeitung zu bringen.
Um etwa
ein Uhr gönne ich mir eine Pause, die allerdings partiell dazu dient, mich im
Genre umzusehen. So schaue ich beim Verzehr meines Müsli-Joghurts gerne eine
Folge Teen Wolf oder die Hälfte von Filmen wie Seelen, Divergent, Maze Runner
etc.
Bei
Tätigkeiten, die keinen Audioeinsatz erfordern (Schreiben mit Playlist oder
Videoschnitt), höre ich Hörbücher, um auf dem Laufenden der aktuell
spannenden und erfolgreichen Geschichten
zu bleiben. Zur Zeit "Tagebuch der Apokalypse" von J.L. Bourne.
Nachmittags
lote ich die Stimmung aus und setze mich an ein frisches Kapitel. Wenn alles
gut geht, habe ich es bis ca. 17 Uhr als Rohentwurf abgelegt und darf mich an
die Bearbeitung der Mails machen. Wenn es nicht läuft, dann nehme ich mir ein
anderes Projekt vor, um die Zeit zu nutzen.
Ich
versuche außerdem zu jedem Zeitpunkt des Tages ein Auge auf die Aktivitäten
meiner Fans zu haben. Mir ist sehr daran gelegen, Anfragen, Lob und Kritiken
sowie Empfehlungen und Fragestellungen zeitnah zu beantworten. Ob auf Facebook,
per Mail, als Kommentar unter Videos oder per Whatsapp Nachricht :D
Nach dem
Abendessen geht es an die Buchhaltung und anschließend werden die über den Tag
eingelaufenen Bestellungen der Shops und Rezi-Exemplar-Anfragen abgefertigt.
Wenn ich danach noch fit bin, schreibe ich meist bis zwei oder drei Uhr morgens
und dann geht das ganze Spiel von vorne los.
Derzeitig
habe ich keine freien Tage und arbeite auf diese Weise von Montag bis Sonntag.
Dies könnte sich auf Dauer aber negativ auf die kreative Kondition auswirken
und so plane ich 2016 das Wochenende wieder einzuführen ;)
Welche Medien, Seiten oder Bücher benützen
sie für Recherchen?
Für Orte,
Erfindungen und Menschen greife ich auf Wikipedia zurück. Für Sprachen
verschiedene online Übersetzer oder Native Speaker im Bekanntenkreis und für
Umgebungsinspirationen die Google Bildersuche und YouTube Videos.
Welche Tipps haben sie für junge Autoren
und für die die es noch werden wollen?
Da ich
mich selber noch als sich in den Anfängen befindende, junge Autorin sehe, ist
die Beantwortung dieser Frage nicht einfach. Ich kann aber berichten, dass man
sich seine Ziele immer genau zwischen dem, was man unbedingt erreichen will und
dem, was realistisch ist, setzen sollte. Wie immer gilt der Grundsatz: Man ist
nur gut in Dingen, die man auch gerne tut. Wer also schreiben will um berühmt
zu werden, um besonders viele Fans auf seiner Website oder seinem YouTube Kanal
zu generieren oder sein Foto in den Medien wiederzufinden muss entweder vom
Glück gesegnet oder überdurchschnittlich talentiert sein. Ein Buch, mit der
heute unweigerlich notwendigen medialen Infrastruktur (Fanpages, Webseiten,
online Bekanntheit, Wiedererkennungswert) entsteht nicht bloß durch eine gute
Grundidee. Man kann die schönste Geschichte schreiben, wenn das Cover den Leser
nicht reizt oder die, nach einer voreiligen Veröffentlichung, eingehenden
Rezensionen schlecht sind, ist es ganz schnell aus mit dem Traum.
Wie bei
allen Tätigkeiten, muss man sich zunächst ein Grundwissen aneignen. Aus welchen
Perspektiven kann geschrieben werden und welche passt am besten zu meiner
Story? Welche Zielgruppe spricht mein Werk an und wie erreiche ich diese am
ehesten? Was ist bei der Veröffentlichung zu beachten? Binde ich mich exkklusiv
an einen Shop oder nutze ich verschiedene Distributoren? Will ich eine
Printversion und was ist dabei zu beachten? Was bedeuten MOBI, ePUB und HTML?
Will ich Bilder einsetzen und wenn ja, kenne ich den Unterschied der
verschiedenen Speicherkomprimierungen und dessen positive oder negative
Auswirkung auf die virtuellen Lieferkosten meines eBooks?
Das
Schreiben von Büchern ist heutzutage längst nicht mehr nur eine Frage des
Talents. Insbesondere bei selbstverlegten Werken muss ein hoher
Qualitätsanspruch bestehen, der oft nicht kombinierbar mit der zur Verfügung
stehenden Zeit und den vorhandenen finanziellen Mitteln ist. Das eigentliche
Schreiben einer guten Geschichte ist bloß das solide Fundament. Der Erfolg hängt
nicht selten vom Erscheinungsbild des Buches und seines Autors sowie den
eingesetzten Marketingmaßnahmen ab.
Doch sind
diese "Gefahren" allesamt eine Folgeerscheinung des eigentlichen
Beschlusses etwas zu schreiben. Mein Rat lautet also: Legt los! Tut, worauf ihr
Lust habt und lasst es euch nicht ausreden. Nicht umsonst ist das Motto unserer
Generation "YOLO".
Sollte es
wirklich ernst werden und das eigene Buch wird im Alleingang veröffentlicht,
dann aber verwendet mindestens ebenso viel Engagement auf die technische
Erstellung, die professionelle Überarbeitung und den Look des Büchleins. Nichts
ist schlimmer, als mit einer soliden Grundidee und einer spannenden Geschichte
zu scheitern, nur weil bei Korrekturmaßnahmen, Cover oder rechtlichen Aspekten
auf gut deutsch gesagt Mist gebaut wurde.
Gibt es derzeit neue Projekte? Worauf
dürfen wir uns in Zukunft freuen?
Zunächst
einmal steht natürlich das Erscheinen meines neuen Buches Coherent an. Dessen
Trailer, bei dem meine Fans mitwirken konnten, erscheint schon in Kürze und ich
bin sehr aufgeregt :D
Parallel
trage ich mich mit der Idee ein Kinderbuch zu schreiben und vielleicht sogar
mal eine Art Sachbuch, welches als sarkastisch realistischer Leitfaden zum
Thema kreative Selbstständigkeit herhalten soll.
Wir
werden sehen ...
Auf jeden
Fall wird es nicht langweilig, im Hause Newman ;)
Und darauf freuen wir uns schon Mega!! :)
Danke nochmal für deine Zeit und dieses super tolle Interview! :)
Und darauf freuen wir uns schon Mega!! :)
Danke nochmal für deine Zeit und dieses super tolle Interview! :)
Sehr schönes Interview! Und toller Blog. Aus diesem Grund lasse ich mal liebe Grüße
AntwortenLöschenda :)
Dankeschön :) Hat auch mega spaß gemacht dieses Interview :)
LöschenTolles Interview und nette Autorin hast du dir da ausgesucht, habe mir gleich Mal was von ihr bestellt ^^
AntwortenLöschenDanke :* :)
LöschenJa ist wirklich ein Traum die Autorin :) Ich werde auch bald etwas von Ihr lesen :)