Wie heißt du und woher kommst du? Erzähl doch etwas von dir :)
Mit bürgerlichem Namen heiße ich Thomas Knip. Als Autor nutze ich die Pseudonyme Marc Thomas und Thomas Newton.
Geboren wurde ich 1967 in Esslingen am Neckar, seit 2008 wohne ich in Berlin. Dass ich der Sohn einer Hexe bin und eine Seite im Kirchenregister unserer Familie fehlt, ist aber nur inoffiziell. :) Meine Mutter wird zwar alles abstreiten, aber ihre Geschichten auch nie leugnen können. :) *Lacht* Ihr hat der Tod dreimal auf die Schulter geklopft, als sie 12 war, und mein Großvater hat am nächsten Morgen blaue Flecke auf ihrer Schulter entdeckt ...
Wie bist du zum Bücher schreiben gekommen?
Weil ich zu faul zum Zeichnen war … ;)
Ich wollte viele meiner Ideen tatsächlich zuerst als Comics oder sogenannte Graphic Novels umsetzen und war auch jahrelang als Illustrator aktiv.
Aber beim Zeichnen bin ich irgendwann an die Grenzen meiner Möglichkeiten gestoßen, und Schreiben hat mir da neue Welten eröffnet.
Was war das Erste, was du je geschrieben hast? (Gedicht? Geschichte?..)
Das Allererste, was ich geschrieben habe, war eine Zombie-Apokalpyse, als ich 13 war (ich war da meiner Zeit voraus …).
Die erste Geschichte, die ich selbst ernst nehme, habe ich mit 16 geschrieben: „Totensturm“, eine Heroic Fantasy-Story.
Ab wann wusstest du das du Autor werden möchtest?
Ich wusste schon sehr früh, dass ich mich kreativ in Worten und Bildern ausdrücken möchte. So gesehen seit meinen ersten verrückten Planungen in meiner frühen Jugend.
Wie fühlt man sich eigentlich als Männlicher Autor, in einer doch sehr weiblichen Domäne ?
Dazu hätte ich fast schon einen Blogeintrag geschrieben "Allein als Mann unter Vampiren" ...
Das lässt sich kaum in einem Satz beantworten. Ich bin 1980 durch Gruselromane überhaupt erst auf den Geschmack gekommen, und damals war das ein absolutes Männer-Genre.
Weibliche Autoren haben das Genre erst gerettet - aber auch eben in ihrem Sinne neu erfunden, neu geschrieben. Mir war von Anfang an bewusst, dass ich nicht unter einem weiblichen Pseudonym schreiben wollte. Das wäre für mich auch ein unverzeihlicher Betrug an den Leserinnen gewesen.
Ich bin Mann, ich liebe phantastische Literatur - aber ich schreibe sie eben auch aus der Sicht eines Mannes. Eines Mannes, der "Notting Hill" nicht anschauen kann, ohne am Schluss mit feuchten Augen vor dem Fernseher zu sitzen.Und, wirklich, Notting Hill, Preesekonferenz am Schluss ... - ich bin sooowas von einem Romantiker, schrecklich! *
Woher kommen dir die Ideen für deine Romane und Geschichten?
Wie bei jedem Autor von überall her. Eindrücke, Bilder, Musik, Ereignisse. Oder auch einfach mal spontane Eingebungen. Ich habe dazu mal einen Blogeintrag geschrieben: all die Ideen sind für jeden und überall greifbar – Kreative scheinen aber ein bestimmtes Gespür dafür zu haben, sie aufzuschnappen und umzusetzen.
Wo arbeitest du am liebsten? Und wann? (Abends, morgens? Im Freien, Schreibtisch.. )
Nachts, sobald es dunkel ist, im Wohnzimmer an meinem iPad auf der virtuellen Tastatur, mit indirektem Licht und leiser musikalischer Untermalung.
Ich bin tagsüber so viel aus allen möglichen anderen Gründen am PC, dass ich dort am allerwenigsten schaffe.
Wie lange brauchst du im Schnitt, bis das Buch publiziert werden kann?
Das Schreiben geht üblicherweise in gut zwei Monaten. Das Cover entsteht während dieser Zeit – sei es, dass ich es mache oder es in Auftrag gebe.
Danach muss ich noch einen Monat für Nachbearbeitung und Lektorat einplanen. Also eigentlich sollte ich im Quartal einen Roman schaffen, sonst war ich faul.
Woher holst du dir die Inspirationen, wenn du mal nicht mehr weiter weisst?
Im besten Fall durch Eindrücke wie oben beschrieben, meist aber durch hart erarbeitetes Überlegen. Ich habe mir aufklebbare Whiteboard-Folien gekauft, mit denen ich meine Gedanken an die Wand schreibe. Und da wird dann wild drauflos fabuliert, bis ich zu einer Lösung komme.
Verarbeitest du eigentlich deine Erlebnisse, aus deinem Leben bzw Umfeld auch in den Büchern?
Wenn ich jetzt „ja“ sagen würde, dann bräuchte ich wohl einen Exorzisten … ;)
Im Allgemeinen aber nicht. Das Leben ist sowieso phantastischer als jeder Roman, den ich mir ausdenken könnte.
Wie sieht der Arbeitsalltag eines Schriftstellers aus? (Habst du überhaupt einen?)
Da ich noch nicht so weit bin, hauptberuflich vom Schreiben leben zu können, kommen tagsüber alle möglichen anderen Aufgaben, d.h. Aufträge, die hoffentlich Geld in die Kasse spülen.
Geschrieben wird aber konsequent meist nur abends, wenn es um mich herum ruhiger ist.
Welche Medien, Seiten oder Bücher benützt du für Recherchen?
Inzwischen eigentlich fast ausschließlich das Internet. Zu einem Thema suche ich aber wenn möglich mindestens zwei Treffer, um zu sehen, ob das Thema von verschiedenen Seiten mit unterschiedlichen Aspekten beleuchtet wird, die ein Artikel alleine vielleicht außer Acht lässt.
Welche Tipps hast du für junge Autoren und für die, die es noch werden wollen?
Schreiben, schreiben, schreiben.
Den einen großen Roman schaffen nur die wenigsten. Wer vom Schreiben leben will, muss es als Handwerk verstehen, als Kunsthandwerk. Von einem Bild alleine ist auch noch kein Maler berühmt geworden.
Gibt es derzeit neue Projekte? Worauf dürfen wir uns in Zukunft freuen?
Auf den nächsten Band der „Söhne des Mondes“ selbstverständlich – da stehen bereits die ersten Zeilen -, dann noch auf die Fortsetzungen meiner beiden Science-Fiction-Projekte.
Wie üblich: zu viel Ideen und zu wenig Zeit …
Ich danke für dieses Spannende Interview :)
Wer den Autor noch nicht kennt - Hier gehts zur Rezension zu Söhne des Mondes Bd. 1
Hier gehts zu seiner FB Seite
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